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Sonntag, 8. März 2020

Bravo, die Herren der mächtigsten Täterorganisation Deutschlands

Ja, der neue Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Dr. Bätzing, hat es den Betroffenen zugestanden, dass sie die Katholischen Kirche in Deutschland so nennen dürfen. Danke dafür!

Und heute (05.03.2020) hat sich der Missbrauchsbeauftragte dieser Täterorganisation, Bischof Dr. Ackermann, während der Pressekonferenz live geschreddert.

Das Teufelswort Entschädigungszahlung einmal verneinend, sichtlich angespannt, herausgepresst.

Den Betroffenenvertreter des Eckigen Tischs, Matthias Katsch, öffentlich diskreditiert und damit den medialen Missbrauch an ihm vom letzten Herbst offengelegt.

Er sprach Katsch nun das Recht ab, für alle Opfer zu sprechen. Katsch und der Eckige Tisch stünden nur für eine Gruppe der Betroffenen. "Ich kann nicht sagen, es geht allen um Entschädigungen".

Er sieht sich nun angesichts der Anerkennungszahlungen in Höhe von 5.000 - 50.000 € dazu berufen, von einer anderen Großzügigkeit zu sprechen.

Weiterhin sieht er die nun gemeinsam verabschiedeten Grundsätze schon als Leuchtturmprojekt für andere Bereiche in der deutschen Missbrauchslandschaft.

Hier ein kleiner Weckruf für das Dreigestirn aus Trier - Marx, Ackermann, Bätzing -

Einer eurer Vorgänger, der ehemalige Bischof Stein, ist aktuell durch die Betroffeneninitiative MissBiT als Mitwisser und Vertuscher aktenfest überführt. Das haben nun auch die politischen Parteien der Stadt Trier zur Kenntnis genommen und die Initiative ergriffen.

Das Verfahren zur Aberkennung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Trier ist beantragt, die Umbenennung des Bischof-Stein-Platzes ebenfalls. Der Antrag auf Aberkennung des Bundesverdienstkreuzes wird zwangsweise folgen müssen. Ein Novum, und damit der Beginn einer angemessenen, längst überfälligen Umgehensweise der Zivilgesellschaft mit der Katholischen Kirche als Täterorganisation. Zwar post mortem, aber zum Üben schon mal gut.

Die Herren, jetzt ist noch Zeit, sich zu bekennen zu Mitwisserschaft, zu Vertuschertum, zum Schutz von Serientätern, zur Inkaufnahme von Missbrauch an Kindern, Jugendlichen und Schutzbefohlenen.

Das Hörspiel Der ehrliche Bischof von Christoph Fleischmann kann hier als Handlungsempfehlung segensreich wirken. Ergänzt um eine logopädisch unterstützte Annäherung an das Wort Entschädigung.

Dass eure Namen sicher bald auftauchen in den versprochenen Berichten der unabhängigen Aufarbeitungskommissionen, die ihr bestimmt wieder zu verhindern versucht, ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Bis dahin können wir schon richtig gut operieren.


Hermann Schell